21. August 2020 / Allgemeines

Bienenfutter statt Rasen

Die Stadt Bamberg informiert

Stadtbau startet neues Grünflächenkonzept mit der Anlage von Blühwiesen

Die Stadtbau GmbH Bamberg geht neue Wege in der Anlage und Pflege ihrer Grünflächen. An acht verschiedenen Standorten hat die städtische Wohnungsbaugesellschaft bienenfreundliche Blühwiesen angesät – der Beginn eines neuen Konzepts in der Pflege der Außenanlagen. Den symbolischen Startschuss gaben Bürgermeister Jonas Glüsenkamp und Veit Bergmann, Geschäftsführer der Stadtbau, am 19. August in der Gereuthstraße/Ecke Lerchenweg.

„In Deutschland ist das Aufkommen von Insekten zwischen 1989 und 2017 um 75 Prozent zurückgegangen. Ein Trend, der sich leider verschärft. Hier sind auch die Städte gefordert, etwas zu unternehmen“, mahnte Glüsenkamp. Er lobte die Initiative der Stadtbau als „tolles Projekt auf verschiedenen Ebenen“. So seien auch die Anwohner gefordert, Verantwortung zu übernehmen und die Blühwiesen zu pflegen. „Die Stadtbau geht mit dem aktuellen Grünflächenkonzept einen zukunftsorientierten Weg. Wir werden hier sehr gerne unserer unternehmerischen Gesellschaftsverantwortung gerecht und hoffen, dass das Konzept verstanden wird, Magnetwirkung entfaltet und zum Mitmachen einlädt“, so Bergmann.

In Deutschland gibt es mehr Gärten und innerstädtische Grünflächen als Naturschutzgebiete. Viele Städte haben bereits vorgeführt, dass die Artenvielfalt in der Stadt wachsen kann, wenn der Natur die Chance gegeben wird, sich zu entwickeln. Ein vielfältiges Angebot heimischer Pflanzen fördert zum Beispiel das vermehrte Auftreten von Wildbienen im Siedlungsbereich. Die Stadtbau, die im Stadtgebiet fast 4000 Wohnungen vermietet, will sich mit ihrem neuen Konzept dafür einsetzen, dass Artenvielfalt auf städtischen Grünflächen entsteht.

Bereits im März haben Stadtbau-Gärtner den Boden vorbereitet und eine an den Standort angepasste Blühmischung aus regionalem Saatgut ausgesät. Die Saatgutmischung zeichnet sich durch ihre Blühfreudigkeit und ihr reiches Nektar- und Pollenangebot für verschiedenste Insektenarten aus. An den acht Standorten sind bereits kleine Wiesen-Inseln entstanden und es zeigen sich erste Blüten. Berücksichtigt wurde, dass, bedingt durch die trockenen Sommer der vergangenen Jahre, Grünflächen mit weniger Wasser auskommen müssen. So ist der Wasserbedarf der Blühwiese gering, auch nach einigen heißen, regenarmen Wochen wird sie nicht vertrocknen.

Nicht nur Insekten werden von den Blühwiesen profitieren. Es entsteht wertvoller Lebensraum für die heimische Tierwelt. Und auch für Kinder öffnet eine lebendige Wiese eine neue Erlebniswelt direkt vor der Haustür.

BILDUNTERSCHRIFT: Bürgermeister Jonas Glüsenkamp (vorne) und Stadtbau-Geschäftsführer Veit Bergmann an der mit einem Schild gekennzeichneten Blühwiese in der Gereuthstraße/Ecke Lerchenweg. Foto: Amt für Bürgerbeteiligung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Gerhard Beck

Quelle: Stadt Bamberg

 

 

 

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