Die Stadt Bamberg hat den ersten umfassenden Personalbericht vorgelegt.
Jonas Glüsenkamp: „Wir machen transparent, wo wir stehen – und wo Aufgaben vor uns liegen.“
Die Stadt Bamberg hat erstmals einen umfangreichen Personalbericht vorgelegt. Auf rund 30 Seiten gibt es eine detaillierte Übersicht über den Personalbestand, die Kostenstruktur, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die Aus- und Fortbildung sowie die Herausforderungen bei Personalgewinnung und Gesundheitsschutz. Damit schafft die Stadt eine fundierte Datengrundlage für künftige Entscheidungen in der Entwicklung ihrer Mitarbeitenden – und setzt ein starkes Zeichen für mehr Transparenz.
„Der Bericht zeigt offen, wie es um unsere Verwaltung bestellt ist – mit allen Stärken, aber auch mit dem Handlungsbedarf, den wir gemeinsam angehen wollen. Zusammen mit der großen Mitarbeitendenbefragung zuletzt haben wir nun die Arbeitsgrundlage der nächsten Jahre geschaffen.“, erklärt Zweiter Bürgermeister und Personalreferent Jonas Glüsenkamp und fügt an: „Der Bericht wird kein Papiertiger, sondern Arbeitsgrundlage sein. Ich lade daher alle Beteiligten ein, sich einzubringen und aktiv mitzuarbeiten: Politik, Stadtspitze und Führungskräfte sowie im Besonderen auch die Mitarbeitenden mit ihren Interessenvertretungen.“
Der Personalbericht liefert zunächst einmal Zahlen als Basis für die Analyse. So waren 1.344 Mitarbeitende zum Stichtag 31. Dezember 2024 bei der Stadtverwaltung beschäftigt. Der Anteil der Teilzeitbeschäftigung hat weiter zugenommen, ebenso der Bedarf an qualifiziertem Nachwuchs. Aufgrund der Altersstruktur wird in den kommenden zehn Jahren fast die Hälfte der heutigen Mitarbeitenden alters- und fluktuationsbedingt ausscheiden. Gleichzeitig ist die Zahl der Stellenausschreibungen gestiegen, während die Zahl der Bewerbungen pro Stelle stagniert oder – etwa im Ausbildungsbereich – rückläufig ist.
„Wir stehen vor einer doppelten Herausforderung: Wir müssen neue Menschen für eine Tätigkeit in der Stadtverwaltung begeistern, gerade auch den Quereinstieg ermöglichen, und gleichzeitig unsere Beschäftigten besser unterstützen und weiterentwickeln“, so Glüsenkamp weiter. Maßnahmen wie die Einführung einer E-Learning-Plattform, die neue Dienstvereinbarung zur mobilen Arbeit oder höhere Investitionen in Fortbildung sind erste konkrete Lösungsansätze, die bereits umgesetzt wurden.
Weitere Themen des Berichts: Die Personalausgabenquote liegt mit 29,6 Prozent im bayerischen Vergleich im Mittelfeld. Der Krankenstand bewegte sich in den letzten Jahren stets im branchenüblichen Bereich, gesundes Arbeiten bleibt aber weiterhin Leitthema und wird durch ein neues betriebliches Gesundheitsmanagement gestärkt. Die Stadt verzichtet seit 2020 auf sachgrundlose Befristungen. Und: Der Frauenanteil in Führungspositionen ist deutlich gestiegen – ein positives Signal für mehr Gleichstellung.
Der Personalbericht 2025 wurde vom Personal- und Organisationsamt erstellt und ist ab sofort auf der städtischen Website öffentlich einsehbar: www.stadt.bamberg.de/personalbericht-2025.
Der Bericht wird fortlaufend aktualisiert und jährlich aufgelegt.
Fotoquelle: Stadt Bamberg, Sonja Seufferth
Quelle: Stadt Bamberg

