31. August 2017 / Freizeit

Wolfsschlucht wird wieder Stätte für die Jugend

Spatenstich für Erlebnispädagogisches Kompetenzzentrum in der ehemaligen Jugendherberge

Wolfsschlucht wird wieder Stätte für die Jugend

Quelle: Stadt Bamberg

Über 60 Jahre lange wurde die idyllisch am linken Regnitzarm im Hain gelegene „Wolfsschlucht“ als Jugendherberge genutzt, ehe sie 2013 aufgrund erheblicher Baumängel geschlossen werden musste. Am 21. August 2017 hat nun mit dem ersten Spatenstich für die Sanierungsarbeiten die Zukunft dieses Kleinods offiziell begonnen. Bis Ende 2018 wird die Wolfsschlucht zum Erlebnispädagogischen Kompetenzzentrum umgebaut.

Diese Einrichtung wird zwei Wohngruppen für Jungen zwischen 15-18 Jahren eine neue Heimatstelle bieten. Eine Gruppe wird aus einheimischen Jugendlichen bestehen, die aus den unterschiedlichsten Gründen zu Hause nicht leben können, die zweite aus unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen. Ziel ist es, diese beiden Gruppen unter integrativen Gesichtspunkten zusammenzubringen und unter pädagogischer Leitung des Don Bosco Jugendwerkes eine Zukunftsperspektive zu geben. Die Wolfsschlucht bleibt damit wie von der Öffentlichkeit gewünscht eine Stätte für die Jugend.

Das Nutzungskonzept wurde zusammen mit dem Don Bosco Jugendwerk Bamberg entwickelt, das durch die Betreuung einheimischer und asylsuchender Jugendlicher einen besonderen Beitrag zur sozialen Integration leisten wird. Die Lage im Hainpark bietet dafür im Kultur- und Freizeitbereich vielfältigste Möglichkeiten. Die Einrichtung soll sich darüber hinaus projektbezogen in den Bereichen Kunst, Sport und Kultur für alle Jugendlichen der Stadt Bamberg öffnen.

„Geniale Lösung“ - hohe Bundesförderung

„Eine geniale Lösung“, wie Oberbürgermeister Andreas Starke beim Spatenstich formulierte, denn diese zukunftsorientierte Nutzung erfüllt auch in idealer Form die Kriterien des Bundesförderprogramms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“, das die Beseitigung von Leerstand von kommunalen Gebäuden durch eine nachhaltige Nutzung mit überregionaler Wahrnehmung fordert. Im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms Sanierung Sport, Jugend und Kultur wird daher die Maßnahme bei Gesamtbaukosten von 4,1 Mio. Euro mit 3,6 Mio. Euro zu einem sehr großen Teil vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert. „Ich möchte mich im Namen der Stadt Bamberg ganz herzlich bei den Vertretern der Landes- und Bundesregierung für das Worthalten und die erfolgreiche großzügige Unterstützung bedanken“, so Oberbürgermeister Andreas Starke.

Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesbauministerium, erklärte zum Baustart: „Mit dem Spatenstich zum Umbau der ehemaligen Jugendherberge Wolfsschlucht in ein erlebnispädagogisches Kompetenzzentrum setzen wir ein starkes Zeichen für den Zusammenhalt in der Gesellschaft: hier erhalten junge Menschen neben Wohnraum und einem Stück Heimat dringend benötigte Lebensperspektiven für die Zukunft.“

Schließlich dankte Anne Jahn vom zukünftigen Träger Don Bosco Jugendwerk Bamberg allen Beteiligten und erläuterte kurz das Betreuungskonzept für das neue Erlebnispädagogische Kompetenzzentrum. Dabei betonte sie, dass auch Jugendliche aus der Stadt mit gezielten Angeboten angesprochen werden sollen.

Zum Spaten griffen dann (im beigefügten Bild v.l.n.r.) Thomas Silberhorn MdB, Landtagsvizepräsidentin Inge Aures, Florian Pronold MdB, Oberbürgermeister Andreas Starke, Andreas Schwarz MdB, Stadtrat Norbert Tscherner, Hans-Peter Möhlenkamp von der Landesbaudirektion Bayern, und Anne Jahn vom Don Bosco Jugendwerk Bamberg.

Info

Das Gebäude der Wolfsschlucht wurde 1925 auf dem Gelände eines aufgelassenen Steinbruchs als Bootshaus der Bamberger Rudergesellschaft errichtet. Nach dem Krieg folgten ein Umbau und eine über 60-jährige Nutzung als Jugendherberge. Aufgrund erheblicher statischer und bauphysikalischer Mängel sowie Defiziten beim Brandschutz wurde die Einrichtung nach einer zweijährigen Zwischennutzung als Asylunterkunft 2013 endgültig geschlossen.

In den vergangenen Monaten wurden zunächst die umgebenden Steilhänge durch Netze und Verankerungen gesichert. Im Zuge von Sanierung und Umbau des Gebäudes sind nun umfangreiche Sanierungsmaßnahmen nötig. Die betrifft die Bereiche Statik, Wärme- und Schallschutz, Sanitäreinrichtungen, Heizung, Lüftung und Elektro, Brandschutz, Grundrissplanung und Barrierefreiheit.
 

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