16. Juli 2018 / Lokalnachrichten

Der Hausnotruf in der Region Bamberg

Sicherheit von Senioren erhöhen

Der Hausnotruf in der Region Bamberg

Ein Hausnotruf erhöht die Sicherheit von Senioren im häuslichen Umfeld und entlastet damit auch Angehörige. Eine Zusammenstellung bündelt die wesentlichen Informationen über Hausnotrufsysteme und beschreibt die Funktionsweise, die Zielgruppe, die Kosten und die Anbieter in der Region Bamberg.

Wie funktioniert ein Hausnotruf?

Ein Hausnotruf ist ein elektronisches Meldesystem, das per Knopfdruck Hilfe organisieren kann. Der Nutzer trägt den Notrufknopf direkt bei sich, z. B. als Armband oder als Kette. Auf Knopfdruck wird über eine Freisprechanlage eine Verbindung zu einer Notrufzentrale hergestellt, die rund um die Uhr besetzt ist. Die Notrufzentrale schätzt die Gefahrensituation ein und informiert je nach Bedarf Angehörige oder Nachbarn, einen Hintergrunddienst oder direkt den Rettungsdienst. Um im Notfall die Tür nicht aufbrechen zu müssen, wird oft eine sichere Schlüsselhinterlegung (beim Hausnotruf-Anbieter oder bei Bezugspersonen) oder ein Schlüsselsafe direkt beim Nutzer angeboten.
Für unterwegs sind mobile Notrufe erhältlich, die eine größere Reichweite als Hausnotrufe haben und den Standort des Hilfesuchenden bei Bedarf über GPS orten können.

Für wen eignet sich ein Hausnotruf?

Ein Hausnotruf eignet sich besonders für Menschen, die allein leben und sich daheim absichern möchten. Der Notruf ermöglicht schnelle Hilfe nicht nur bei medizinischen Notfällen, sondern z. B. auch bei Stürzen oder bei einer drohenden Gefahr. Der Hausnotruf erhöht die Sicherheit von Senioren im häuslichen Umfeld und entlastet damit auch Angehörige.

Was kostet ein Hausnotruf?

In der Regel wird eine einmalige Bereitstellungsgebühr von etwa 50 Euro fällig. Die monatlichen Kosten können auf Antrag ab Pflegegrad 1 mit 23 Euro monatlich durch die Pflegekasse bezuschusst werden, sodass Basisleistungen für den Nutzer bereits ohne eigene monatliche Kosten erhältlich sind. Umfassendere Leistungen kosten den Nutzer abzüglich Kassenzuschuss zwischen 10 und 25 Euro/Monat. Im Fall von Bedürftigkeit kann die Übernahme nicht gedeckter Kosten durch das Sozialamt geprüft werden.

Welche Anbieter gibt es in der Region?

In der Region gibt es drei Anbieter von Hausnotrufen. Die Angebote sind im Folgenden kurz zusammengefasst. Für die Angaben kann keine Gewähr übernommen werden.

• Bayerisches Rotes Kreuz, Tel. 0951 / 98 18 913
o einmalige Bereitstellungsgebühr 50 Euro
o Hausnotruf mit Festnetzanschluss: 42 Euro/Monat (inkl. Hintergrunddienst und Schlüsselhinterlegung oder Schlüsselsafe)
o Hausnotruf, wenn kein Festnetzanschluss vorhanden ist: plus 2 Euro/Monat
o Mobiler Notruf (für zuhause und unterwegs): Geocare: 50 Eu-ro/Monat

• Johanniter-Unfall-Hilfe, Tel. 0951 / 20 85 33 16
o einmalige Bereitstellungsgebühr 49 Euro
o Basispaket: 25 Euro/Monat (ab Pflegegrad 1 für Nutzer i.d.R. kostenlos) 
o Hausnotruf mit Festnetzanschluss: 32 Euro/Monat (Schlüsselsafe) oder 44 Euro/Monat (inkl. Hintergrunddienst und Schlüsselhinterlegung oder Schlüsselsafe)
o 2 mal jährlich Sicherheitswochen: ohne Bereitstellungsgebühr und ein Monat kostenlos
o Hausnotruf, wenn kein Festnetzanschluss vorhanden ist: ohne Aufpreis
o Mobiler Notruf (für zuhause und unterwegs): auf Anfrage, ab 35 Euro

• Malteser Hilfsdienst, Tel. 0951 / 20 88 10
o einmalige Bereitstellungsgebühr 50 Euro
o Grundsicherheit: 25 Euro/Monat (ab Pflegegrad 1 für Nutzer i. d. R. kostenlos), inkl. Schlüsselsafe. Voraussetzungen: Festnetzanschluss, mind. 2 Kontaktpersonen mit Schlüssel zur Wohnung des Nutzers 
o Hausnotruf mit Festnetzanschluss: 44 Euro/Monat (inkl. Hintergrunddienst und Schlüsselhinterlegung oder Schlüsselsafe)
o Auf Wunsch sind regelmäßige Anrufe durch Ehrenamtliche möglich
o Hausnotruf, wenn kein Festnetzanschluss vorhanden ist: plus 3 Euro/Monat
o Mobiler Notruf (für zuhause und unterwegs): auf Anfrage

Ein Hausnotruf ist Vertrauenssache. Es lohnt sich daher, mit den Anbietern persönlich Kontakt aufzunehmen und sich unverbindlich beraten zu lassen. Sinnvoll ist es, sich dabei auch nach den genauen Leistungen des Hintergrunddienstes und nach möglichen Zusatzkosten, z. B. bei erhöhter Inanspruchnahme des Hausnotrufs, zu erkundigen.

Auch die ambulanten Pflegedienste bieten i. d. R. Hausnotrufe an und können beraten. Für allgemeine Beratung rund um Pflege und Pflegehilfsmittel können sich Pflegebedürftige und deren Angehörige an die neutrale Pflegeberatung ihrer Pflegekasse wenden.

Wie kann „Technik“ sonst noch unterstützen?

Für das selbständige Wohnen zuhause gibt es noch weitere technische Hilfen, z. B. Medikamentenspender mit Erinnerungsfunktion, automatische Herdabschaltung, Wassermelder, Sturz-Sensormatten, Systeme zur Haustürüberwachung und -steuerung, oder Geräte zur Überprüfung der Vitalfunktionen. Beratung dazu leisten:

• Wohnberatung der Stadt Bamberg, Tel. 0951 / 87-10 69
• Wohnberatung des Landkreises Bamberg, Tel. 0951 / 85-510 
• SmartHouse SOPHIA, Tel. 0170 / 744 52 25.

13.07.2018 
Quelle: Pressestelle Landratsamt Bamberg 

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