26. Juni 2017 / Lokalnachrichten

Weniger mähen, mehr Artenvielfalt

Umweltamt appelliert an Besitzer von Garten- und Firmengrundstücken

Weniger mähen, mehr Artenvielfalt

Quelle: Pressestelle Bamberg

Weniger mähen bedeutet mehr blühende Pflanzen, mehr Früchte, Bienen und Vögel und stellt einen wichtigen Beitrag zur biologischen Vielfalt in der Stadt dar. Das Umweltamt der Stadt Bamberg wendet sich daher an Eigentümer von Garten- und Firmengrundstücken mit dem Appell, zu überprüfen, welche Grünlandbereiche vielleicht nur ein oder zwei Mal im Jahr gemäht werden könnten.

 

„Das können zum Beispiel solche Flächen sein, die nicht oder nur sporadisch genutzt werden. Insbesondere auf den Sandböden in Bamberg Ost entfaltet sich ein ungeahnter Blütenreichtum“, so Amtsleiterin Anita Schmidt und Stadtbiologe Dr. Jürgen Gerdes. Das Umweltamt unterstreicht, dass man mit dem Appell niemanden bevormunden wolle. Eine häufige Mahd in bestimmten Grundstücksbereichen aus gestalterischen oder sonstigen Gründen sei natürlich nachvollziehbar. Andererseits gebe es genügend Flächen, wo man der Natur mehr Raum ohne Einbuße an Komfort und Nutzung geben könne. Das gelte besonders für größere Freiflächen von Gewerbe- und Industriebetrieben. Das koste nichts - im Gegenteil spare man damit noch Geld - und nütze der Natur.

 

Den Beweis dafür liefert die Stadt selbst bereits seit 1999. Damals wurde damit begonnen, auf öffentlichen, wenig genutzten Grünflächen die Häufigkeit der Mahd zu reduzieren. So etwa entlang des Berliner Rings an den Straßenrändern. Seitdem hat sich die Zahl der Wildpflanzen dort von 320 auf 460 Arten erhöht. Derzeit blühen an der Osttangente der Salbei, die Esparsette und Flockenblumen in prächtigen Farben.

 

Auf Düngung und Wässerung könne man verzichten, außerdem spare man mit der Reduktion der Mahd auch Arbeit und Energie, so Anita Schmidt. Wie Dr. Jürgen Gerdes erläutert, sorge eine Mahd nach der ersten Fruchtbildung, meist gegen Ende Juni, dafür, dass eine erneute Blüte folgt. Die zweite Mahd könne dann im Herbst erfolgen. Wichtig sei es, so der Stadtbiologe, dass das Mähgut entfernt wird, um den Boden stickstoffarm und damit attraktiv für viele Pflanzenarten zu halten.

 

Seit 2010 ist die Stadt Bamberg Mitglied im deutschlandweiten Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“. Gemeinsam ist diesen Städten, Gemeinden und Landkreisen die Selbstverpflichtung, die biologische Vielfalt in ihrem Zuständigkeitsbereich über das gesetzlich Vorgeschriebene hinaus zu fördern.

 

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