9. November 2019 / Allgemeines

Ein Vorbild für Menschlichkeit

Die Stadt Bamberg informiert

Mirjam Elsel erhält Zivilcouragepreis 2019 von Stadt und MIB

Oberbürgermeister Andreas Starke und der Vorsitzende des Migranten- und Integrationsbeirates Mohammed Addala zeichneten Mirjam Elsel in der TreffBar des ETA Hoffmann Theaters mit dem Zivilcouragepreis „Handeln statt wegschauen“ 2019 aus. Sie lobten bei der Verleihung am Mittwochabend ihr vorbildhaftes ehrenamtliches Engagement.

„Demokratie braucht Bürgerinnen und Bürger, die aktiv Veränderungen einfordern. Die diesjährige Preisträgerin tut dies auf vorbildliche Art und Weise“, betonte Oberbürgermeister Andreas Starke. Mirjam Elsel engagiert sich seit vielen Jahren besonders in der Flüchtlings- und in der interkulturellen und interreligiösen Arbeit. Sie aktiviert und verbindet verschiedene Gruppierungen im Kampf gegen Diskriminierung und Rassismus und handelt als Sprachrohr für Minderheiten, die Unterstützung in der Integration suchen. „Dabei“, so lobte Dekan Hans-Martin Lechner in seiner Laudatio, „geht es ihr immer um die Menschen, in deren Sinn gehandelt werden muss.“ 

Begonnen hatte alles im Frühjahr 2017: Geflüchtete aus Afghanistan, die in Bamberg untergebracht waren, sollten damals in ihr kriegsgebeuteltes Heimatland abgeschoben werden. Für die Preisträgerin und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter war sofort klar, dass es für diese Gruppe einen Ort der Solidarität in Bamberg geben muss. So war die Bamberger Mahnwache Asyl geboren. Seit nunmehr zweieinhalb Jahren findet diese jeden Montag am Gabelmann in der Bamberger Innenstadt. In aller Öffentlichkeit sprechen sich dort unterschiedlichste Akteure für faire Asylverfahren und Menschlichkeit in der Flüchtlingspolitik aus. Inzwischen ist die Bamberger Mahnwache eine der größten in Deutschland.

Darüber hinaus engagiert sich Elsel in weiteren zivilgesellschaftlichen Bündnissen für Veränderung und Verbesserung der Gesellschaft, wie zum Beispiel das Bündnis gegen Rechtsextremismus und die interreligiöse Fraueninitiative.

„Das konstante und unermüdliche Wirken von Mirjam Elsel über Jahre hinweg hat deutlichen Vorbildcharakter und eine Würdigung mit dem Zivilcourage-Preis „Handeln statt wegschauen“ 2019 mehr als verdient“, unterstrich Starke bei der Preisübergabe.

Elsel selbst widmete den Preis ihren zahlreichen Mitstreiterinnen und Mitstreitern: „Das Engagement in Bamberg ist ein ganz besonderes. Montag für Montag kommen so viele Menschen, um das gesellschaftliche Miteinander zu tragen. Das ist einfach überwältigend“, betont sie. 

Die Preisträgerin habe das Motto „Handeln statt Wegschauen“ in idealer Weise umgesetzt, bekräftigte schließlich auch der MIB-Vorsitzende Addala. „Ich wünsche mir, dass die Trägerinnen und Träger der Auszeichnung für Zivilcourage zum Vorbild für jeden Einzelnen von uns werden und dass ihr Handeln uns hilft, zukünftig in entscheidenden Situationen das Richtige zu tun.“ Er dankte der Jury unter Vorsitz von Bürgermeister Lange sowie allen Nominierten: „Ihr Engagement bereichert unsere Stadt.“

Der Preis:

Der Migranten- und Integrationsbeirat (MIB) und die Stadt Bamberg haben 2019 zum siebten Mal die Auszeichnung für Zivilcourage „Handeln statt wegschauen!“ vergeben. Die Auszeichnung wird an Personen verliehen, die sich vorbildlich gegen Gewalt, Fremdenfeindlichkeit, Willkür oder Diskriminierung bzw. uneigennützig für eine friedliche Lösung von Konflikten zwischen allen Teilen der Bevölkerung, für die Gleichstellung und Integration von Minderheiten sowie den interkulturellen Dialog eingesetzt haben oder einsetzen. Im Jahr 2009 wurde das „Bamberger Bündnis gegen Rechtsextremismus“ gewürdigt, welches entschlossen und mutig gegen Rechtsextremismus in unserer Stadt agiert. Im Jahr 2011 erhielt die erst 18jährige Anna Anufriev die Auszeichnung. Sie hatte einen Mitmenschen unter Einsatz ihres Lebens vor schwerem körperlichen Schaden oder gar dem Tod bewahrt. Im Jahr 2017 bekam Uwe Smola den Zivilcouragepreis verliehen, da er als Busfahrer zwei randalierenden Jugendlichen im Stadtbus Einhalt gebot.

Quelle Text: Stadt Bamberg
Quelle Bild: Stadtarchiv: Maria Deutsch und Sonja Seufferth

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