26. Februar 2019 / Lokalnachrichten

Initiative Radentscheid montiert neues Verkehrsschild

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„Autos dürfen Radfahrende bei Gegenverkehr nicht überholen, da sie für den Überholvorgang auf die Gegenfahrbahn ausweichen müssen.“ Auf diese einfache Botschaft lässt sich laut Radentscheid-Initiator Christian Hader das sog. faktische Überholverbot reduzieren, welches durch den gerichtlich festgestellten Mindestüberholabstand von 1,5 Metern (von rechtem Außenspiegel zu linkem Lenkerrand) bedingt wird. Da dies jedoch die wenigsten VerkehrsteilnehmerInnen wissen, hat die Initiative Radentscheid Bamberg nun eine Idee aufgegriffen, die in vielen Städten schon realisiert ist: Am heutigen Mittwoch haben die Aktiven am Schönleinsplatz in einer Art Guerilla-Aktion ein Verkehrsschild montiert, welches auf genau jenen Mindestüberholabstand hinweisen soll. Es bildet ein Fahrrad ab, welches von einem Auto überholt wird - dazwischen ein Abstandspfeil und die besagten 1,5m.

Christian Hader erklärt, wie es zu der Aktion kam: „Seit knapp zwei Jahren versuchen wir bei der Stadt Bamberg auf die Problematik des häufig zu geringen Überholabstandes aufmerksam zu machen und haben auf konkrete best practiceBeispiele, wie das nun von uns auf eigene Kosten angefertigte Schild oder auch z.B. Heckaufkleber für Stadtbusse hingewiesen. Wie bei vielen anderen Dingen, ist auch hier bisher nichts auf der Straße angekommen, so dass wir nun in die Offensive gegangen sind.“ Auf Grund des mit der Einwohnerzahl massiv steigenden Verkehrsaufkommens sei das Problem ein drängendes.

Den Weg, auf welchem die Aktiven der Initiative Radentscheid die Stadt Bamberg sehen möchten, sind in der Tat andere Städte schon lange gegangen. So ist das Abstandsschild unter anderem in Esslingen am Neckar, Rostock und auch im bayerischen Sonthofen zu finden. Auf Heckaufkleber an Stadtbussen setzen z.B. Wiesbaden oder Nürnberg. Die Aufkleber seien laut Hader - ebenfalls auf Betreiben der Initiative Radentscheid - in Bamberg wohl bereits im Gespräch, können aber noch nicht umgesetzt werden, weil man bei der Stadt noch auf der Suche nach einem einheitlichen Logo sei. „Radverkehrssicherheit braucht kein Logo, sondern politischen Willen zur Umsetzung und entsprechende Taten“ meint dazu Hader.

Die Initiative fordert die Stadt daher auf, dem Beispiel der Aktion am heutigen Mittwoch zu folgen und mehrere solcher Schilder anzubringen und stellt den Stadtverantwortlichen rund um Oberbürgermeister Andreas Starke eine sportliche Herausforderung: „Von unserer Idee zur heutigen Aktion über die Anfertigung bis zur Montage haben wir als ehrenamtliche Initiative ca. 4 Wochen benötigt. Wir wetten, dass es die hauptamtliche Verwaltung im gleichen Zeitraum nicht schafft, mindestens zehn solcher Schilder im Stadtgebiet anzubringen“, so Radentscheid-Initiator Hader und ergänzt, dass die Initiative dabei gerne Hilfestellung leisten werde: „Die Stadt erhält noch heute eine E-Mail mit einer druckfähigen Grafik, welche wir von der Verwaltung einer anderen Kommune erhalten haben. Die Bestellung kann dann also sofort erfolgen und in einem Monat werden wir dann am 20. März sehen, was von der Stadt umgesetzt wurde.“

Das erste dieser Schilder kann die Stadt Bamberg allerdings tatsächlich sofort anbringen: Das heute verwendete hat die Initiative Radentscheid nach der Aktion nämlich wieder ordnungsgemäß abgenommen und der Stadt als Schenkung übergeben.

Quelle: Initiative Radentscheid Bamberg c/o Lebenswertes Bamberg e.V. , 20.02.2019

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