4. Juni 2017 / Lokalnachrichten

An der Sterzermühle wird bald wieder Energie erzeugt

Wasserrechtlicher Genehmigungsbescheid an Bauherrn Johannes Kraus übergeben

An der Sterzermühle wird bald wieder Energie erzeugt

Quelle: Pressestelle Bamberg

Es ist quasi die Beseitigung eines Kriegsschadens: Am Standort der früheren Sterzermühle, wo derzeit am Bau des neuen Welterbebesucherzentrums  gearbeitet wird, wird künftig wieder eine Wasserkraftanlage Energie erzeugen – so wie dies bereits jahrhundertelang der Fall war, ehe der Betrieb der Sterzermühle durch die Beschädigungen des Zweiten Weltkriegs eingestellt wurde. Am 1. Juni 2017 wurde mit der Übergabe des wasserrechtlichen Genehmigungsbescheides an den Bauherrn und Unternehmer Johannes Kraus aus München der wichtigste formale Akt abgeschlossen.

 

Vorausgegangen waren lange Planungsarbeiten und eine vorherige Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt Kronach und der Stadt Bamberg, ehe dann im August 2016 der Antrag auf wasserrechtliche Genehmigung für die Errichtung einer Wasserkraftanlage gestellt werden konnte. Zudem wurde die baurechtliche Genehmigung für den Wiederaufbau der Unteren Mühlen beantragt, wo künftig das Welterbebesucherzentrum der Stadt Bamberg untergebracht wird.

 

In Hinblick auf die zunehmende Bedeutung der Wasserkraft als ressourcenschonendes Mittel zur Stromerzeugung fand das Vorhaben von Anfang an die Unterstützung durch das Wasserwirtschaftsamt Kronach und die Stadt Bamberg. Umweltreferent Ralf Haupt: „Die Nutzung der Wasserkraft liegt im öffentlichen Interesse, nachdem sie als regenerative Energiequelle einen Beitrag zur nachhaltigen und umweltverträglichen Energieversorgung leistet.“

 

Zudem handelt es sich bei dem Standort um ein historisch als Mühlenviertel genutztes Gebiet. Die Sterzermühle zählt zu den ältesten Mühlen im Stadtgebiet Bamberg. Historisch belegt ist eine Nutzung, die in das 15. Jahrhundert bzw. bereits in das 11. bis 14. Jahrhundert zurückgeht und fortlaufend betrieben wurde. Aufgrund dessen fanden vor Beginn der Baumaßnahmen auch umfangreiche archäologische Untersuchungen statt. 1926 wurde die Sterzermühle von der Firma Rupp und Hubrach übernommen, die die Wasserkraft nutzte, bis dies schließlich durch Kriegseinwirkungen nicht mehr möglich war, was schließlich zu einem teilweisen Abbruch des Gebäudes führten.

 

Da Wasserkraftanlagen naturgemäß immer mit Eingriffen in die Gewässerökologie verbunden sind, war für die Genehmigung ein umfassendes und zeitlich aufwändiges Planfeststellungsverfahren mit öffentlicher Auslegung der Antragsunterlagen erforderlich. Durch den Einsatz eines innovativen Turbinentyps und den vorgesehenen Maßnahmen zum Schutz der Gewässerökologie können diese Eingriffe jedoch minimiert werden.

 

Info

Die Wasserkraftanlage Sterzermühle ist als Flusskraftwerk konzipiert und wird nicht sichtbar exakt unterhalb der Ebene 237,80 M ü NN errichtet. Die Fallhöhe beträgt ca. 1,10 m bis 1,20 m.

 

Der Standort wird an das Stromnetz angeschlossen werden und wird mit einer Anlagenleistung von 143 kW für ca. 300 Haushalte Strom erzeugen. Die Anlage leistet somit einen Beitrag zur Umsetzung der Ziele der Klimaallianz Stadt und Landkreis Bamberg in Hinblick auf die angestrebte bilanzielle  Energieautarkie 2035.

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